Wie beugt man Schilddrüsenerkrankungen vor? Vor allem und soweit es sich nicht um genetisch bedingte Erkrankungen handelt kann man über die Ernährung einer Schilddrüsenerkrankung entgegen wirken.
Der tägliche Jodbedarf eines Erwachsenen beträgt 180 bis 200 Mikrogramm. Schwangere und stillende Frauen brauchen etwa 260 Mikrogramm pro Tag.
Um den Mangel an Jod in der Nahrung auszugleichen, wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und anderen Verbänden die Verwendung von jodhaltigem Speisesalz empfohlen. Pro Kilogramm enthält es 15 – 25 mg Jod. Beim Kauf von Lebensmitteln und Lebensmittelzubereitungen sollte darauf geachtet werden, dass bei ihrer Herstellung Jodsalz verwendet wurden. Die notwendige Tagesmenge von 5 g Jodsalz kann durch Zusalzen allerdings nicht erreicht werden. Die Verwendung von Jodsalz wird auch für Menschen empfohlen, die an Schilddrüsenerkrankungen leiden. Unverträglichkeiten bei der Verwendung von Jodsalz wurden noch nicht beobachtet. Durch Verwendung von mit Fluor angereichertem Jodsalz kann man zusätzlich einen Beitrag zur Vorbeugung von Karies leisten.
80 % der deutschen Haushalte verwenden bereits regelmäßig Jodsalz zum Kochen. Trotzdem decken sie nur schätzungsweise zwei Drittel ihres Jodbedarfs. Isst man zweimal pro Woche Seefisch (z.B. Schellfisch, Seelachs, Scholle), so braucht man sich über möglichen Jodmangel keine Sorgen mehr zu machen, da Seefisch besonders jodhaltig ist.
Regelmäßige Aufenthalte am Meer sind eine weitere Möglichkeit die Jodversorgung zu verbessern. Die Meeresluft und das Meerwasser haben einen höheren Jodgehalt. Fisch kommt bei Menschen, die an der Küste oder in der Nähe vom Meer wohnen, regelmäßig auf den Speiseplan.
Folgende Ernährungstipps für den Alltag sollten somit zur Grundregel werden:
- alles mit Jodsalz kochen,
- viele Vollkornprodukte zu sich nehmen
- und viel Fisch essen.